Wien - Die Investkredit Bank hat die allgemeine Konjunkturkrise in den ersten drei Quartalen 2001 zu spüren bekommen. Wie das börsenotierte Wiener Spezialinstitut am Freitag im Aktionärsbrief mitteilte, hätten höhere Bewertungsaufwendungen bewirkt, dass die Neunmonatsergebnisse in der Gruppe insgesamt unter den eigenen Erwartungen blieben. Mit 17,3 Mill. Euro (238 Mill. S) lag der Konzernüberschuss Ende September um 7 Prozent unter dem Vorjahreswert von 18,6 Mill. Euro, der Gewinn je Aktie sank um 14 Prozent auf 3,65 Euro. Der Return on Equity (ROE) fiel nach Steuern von 11,0 auf 10,3 Prozent zurück, die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich von 42,5 auf 43,3 Prozent.Plan für Gesamtjahr unter Erwartungen Inwieweit das Ergebnis für das Jahr 2001 von weiter ansteigenden Kreditvorsorgen belastet wird, sei angesichts der labilen Konjunktur noch nicht abschätzbar. "Die vorsichtige Risikopolitik lässt aber auch für das Gesamtjahr eine unter dem Plan liegende Entwicklung erwarten", schreibt die Investkredit in ihrer Aktionärsmitteilung. Ziel bleibe es jedoch, das Ertragsniveau 2000 zu halten. Der Vorsteuergewinn wies für die ersten drei Quartale 2001 ein leichtes Plus von 2 Prozent auf 25,4 (nach 24,8) Mill. Euro aus. Die Bilanzsumme wuchs gegenüber dem Jahresultimo 2000 (8,7 Mrd. Euro) um 21 Prozent auf 10,5 Mrd. Euro. Operatives Geschäft überdurchschnittlich gut Nach Angaben der Investkredit hat sich das operative Geschäft mit einem Anstieg des Zinsüberschusses um 26 Prozent auf 64,8 Mill. Euro "überdurchschnittlich gut entwickelt". Weiter bewährt habe sich die Strategie mit den drei Geschäftsbereichen Unternehmen, Kommunen und Immobilien. Die Investkredit-Gruppe beschäftigte Ende September 310 Mitarbeiter (plus 7 Prozent). An der Wiener Börse notierte die Investkredit-Gruppe am Freitag unmittelbar nach Handelsbeginn mit 37 Euro unverändert zum gestrigen Schlusskurs, gehandelt wurden bisher 10 Stück in Doppelzählung. (APA)