Kabul - Die afghanische Nordallianz will eine Delegation von elf VertreterInnen zur UNO-Konferenz über die Zukunft Afghanistans bei Bonn schicken. Dies teilte Nordallianz-Innenminister Junis Kanuni am Freitag mit. An der Delegation werde "mindestens eine Frau" beteiligt, bekräftigte er. Von den ethnischen Minderheiten werde jeweils mindestens ein Vertreter an der "historischen Zusammenkunft" auf dem Petersberg teilnehmen, fügte Kanuni hinzu. Ziel der Gespräche sei die Schaffung "des Fundaments und des Konzepts einer Übergangsregierung". Drei Frauen gehören der Delegation von Ex-König Zahir an Wie gestern bekannt geworden, wird Exkönig Mohammad Zahir Schah eine achtköpfige Delegation, der auch zwei Frauen angehören, zu der Bonner Konferenz über die Zukunft Afghanistans entsenden. Die Entsendung von zwei Frauen sei ein Zeichen, dass dem Exkönig daran liege, afghanische Frauen ins moderne Leben zu integrieren. Der Monarch hatte 1964 eine Verfassung eingeführt, die den Frauen das Wahlrecht sowie das Recht auf Arbeit und zum Schulbesuch gewährte. Bei den weiblichen Delegierten handelt es sich um die in Deutschland lebende Tochter des verstorbenen Ministerpräsidenten Mohammed Yusuf, Rona Yusuf Mansuri, und um die in den USA lebende Sima Wali. Die Versammlung soll nach Angaben des Auswärtigen Amtes die wesentlichen Volksgruppen Afghanistans repräsentieren. Sie ist der erste Schritt zur Erfüllung eines Fünf-Punkte-Plans für die politische Zukunft des Landes, den die UNO in der vergangenen Woche vorgelegt hatte. Zu erwarten ist demnach eine TeilnehmerInnenzahl in der Größenordnung von 50 bis 70 Personen. (APA/AP)