Innsbruck - Im seit kurzem wieder aufgeflammten Tiroler Hypo-Streit haben sich die vier Betriebsräte im Aufsichtsrat zurückgezogen. Diese Entscheidung bestätigte eine Bankensprecherin am Freitag. Die weitere Vorgangsweise des Vorstandes werde derzeit beraten, Details sollen im Laufe des Tages bekannt gegeben werden. Hintergrund des Rücktrittes ist ein in der Öffentlichkeit ausgetragener Streit zwischen Hypo-Aufsichtsratschef Arthur Thöni und dem Aufsichtsratschef der Hypo-Anteilsverwaltung, Hans Rubatscher. Thöni hatte seinem "Amtskollegen" "mafiose Machenschaften" im Zusammenhang mit der gescheiterten Holding der Hypo mit der Südtiroler Sparkasse vorgeworfen. Rubatscher drohte seinerseits mit Klage, Thöni wollte zuletzt einen Untersuchungsausschuss des Landtages. Die vier Betriebsräte warfen Thöni vor, ohne Absprache mit dem Aufsichtsrat zu agieren. Bei der jüngsten Aufsichtsratssitzung sei man massiv unter Druck gesetzt worden. Trotzdem habe man einer Vertrauensabstimmung zu Gunsten von Vorstand Josef Prader und Thöni nicht zugestimmt. (APA)