Unternehmen
Semperit droht Schließung
SPÖ brachte Dringlichkeitsantrag zur Absicherung des Standortes ein
Die drohende Schließung des Semperit-Werkes in
Traiskirchen war am Donnerstagabend Thema im NÖ Landtag. Ein zu
Beginn der Sitzung von der SPÖ eingebrachter Dringlichkeitsantrag zur
Absicherung des Standortes (die Landesregierung wird aufgefordert, in
gemeinsamen Bemühungen mit dem Bund alle Möglichkeiten auszuschöpfen,
Anm.) wurde ebenso einstimmig angenommen wie eine Abänderung der ÖVP,
dass das Land auch bereit sei, einen interessierten Investor durch
Haftungen zu unterstützen.Garantie des Produktionsstandortes gefordert
Bürgermeister Landesrat Fritz Knotzer (S) richtete den Appell an den Landtag, die
Landes- und die Bundesregierung, für eine Garantie des
Produktionsstandortes einzutreten. Landeshauptmann Erwin Pröll (V)
habe seine Unterstützung bereits zugesagt. Bei einer eventuellen
Schließung könne er nur eine Warnung an die Aktionäre abgeben, weil
dann die emotionale Bindung der Österreicher an das Produkt verloren
gehe, was zu massiven Aktienkursverlusten führen werde, so Knotzer.
Laut Conti kein Käuferinteresse für Traiskirchen
Der Vorstand des Hannoveraner Reifenkonzerns
Continental hat unterdessen den Belegschaftsvertretern der Semperit Reifen
mitgeteilt, dass es keinen Kaufinteressenten für das Werk in
Traiskirchen gibt - der ursprünglich interessierte Käufer habe
"derzeit kein Interesse am Werk Traiskirchen und der Marke Semperit",
zitieren Semperit-Belegschaftsvertreter am Freitag
Conti-Vorstandschef Manfred Wennemer. Keine Stellungnahme aus
Hannover gebe es zu der Grundsatzfrage, ob Conti Semperit verkaufen
wolle. Ddas Konzept, das der Betriebsrat Wennemer vor zwei Wochen
vorgelegt hat, bleibe unkommentiert, schreibt der Betriebsausschuss
der Semperit Reifen am Freitag in einer Ausendung. (APA)