So seltsam es (außer für Star Trek-Fans) klingen mag, aber viele der technischen Innovationen der Star Trek-Serie wurden oder werden als Basis für heutige Forschungsprojekte herangezogen. Warp-Antrieb, Beamen und Laserwaffen hat wohl schon jeder gehört, aber wie sieht es damit in der Realität aus? Kann ein Mensch jemals gebeamt werden? Und wieso ist den Trekkies noch nichts eingefallen gegen Haarausfall und schlechte Zähne? Gehören Sicherheitsgurte tatsächlich der Vergangenheit an? Viele Fragen mit denen sich einige Wissenschaftler auf der Welt beschäftigen.Beamen oder nicht beamen - das ist hier die Frage Als der österreichische Physiker Anton Zeilinger für die Entdeckung des Beamens am 3.11. 2001 beim "Men's World Day" in der Wiener Hofburg von Buzz Aldrin, der 1969 als zweiter Mensch nach Neil Armstrong den Mond betrat, den "World Future Award" überreicht bekam, dachten wohl viele an Star Trek. Die moderne Wissenschaft ist allerdings erst in der Lage kleine Teilchen über kurze Distanzen zu beamen. Einen Menschen von einem Ort zu einem anderen zu teleportieren ist wohl in absehbarer Zeit nicht möglich. Die NASA und der Warp Geradezu prädestiniert für die Erforschung der Star trek-Technologie ist die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA . Im Glenn Research Center in Ohio ist der Sitz des Breakthrough Propulsion Physics Project . Marc Millis, einer der Wissenschaftler dieses Instituts, beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit Warp-Antrieben und der tatsächlichen realen Umsetzung dieser Technologie. Warum es keine Sicherheitsgurte gibt In einem Interview mt Wired gibt Millis Auskunft über die brennende Frage: "Warum braucht Captain Kirk keinen Sicherheitsgurt." Die Antwort: "Wenn sich ein Flugkörper mit Warp-Technologie fortbewegt, braucht man keine Sicherheitsgurte, da sich nur der Raum um den Flugkörper (dieser selbst jedoch nicht) bewegt. Die Zeit dehnt sich hinter dem Objekt aus, während sie an der Front komprimiert wird." Elementare Fragen Auf die Entwicklung möglicher Warp-Antriebe steckt noch in den Kinderschuhen. Die elementaren Fragen in Bezug auf Star Trek lauten laut Millis: "Wieso ist der Antrieb im Heck oder an der Seite? Warp-Antriebe können theoretisch nur dann funktionieren wenn sowohl hinten wie auch vorne im Flugkörper installiert werden." Auch über die tatsächliche Anzahl der "Warp-Kerne" gibt Millis Auskunft: "Mehrere kleinere Module würden das Warpfeld wesentlich effektiver machen als zwei große wie sie bei Star Trek zum Einsatz kommen." Roboter oder Androiden? Ein weiterer Punkt der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Star Trek Technologie sind zukünftige wie heutige Roboter und deren Einsatzgebiete. Für militärische Zwecke werden schon jetzt immer mehr Roboter eingesetzt auch in der Medizin unterstützen Roboter Ärzte bei ihrer Arbeit. Aus vielen Fertigungsprozessen sind Roboter nicht mehr wegzudenken, aber selbständiges Denken das ist noch die große Schwäche der "Helfer". Zu menschlich Vielen Forschern in diesem Bereich sind die Star Trek-Roboter zu menschlich. Von Data bis zu den zahlreichen Helfern des Harry Mudd die menschliche Komponente überwiegt. Die Roboter-Forschung macht enorme Fortschritte und immer mehr Teilbereiche des menschlichen Lebens werden von Robotern übernommen. An Androiden denken allerdings nur sehr wenige Forscher. Borgs und schlechte Zähne Interessant ist für viele Forscher die Vorstellung Menschen mit Implantaten "borg-ähnlicher" zu machen. Elektronische "Ersatzteile", die das Hör- oder Sehvermögen wieder herstellen sollen, kann es nach Expertenmeinung durchaus auch für Menschen geben. Auch Speicherbausteine, die implantiert werden, finden sich jetzt schon in den Köpfen mancher Forscher. Warum allerdings Haarausfall und schlechte Zähne auch an Bord der Star Trek-Flotte immer wieder zu finden sind, kann kein Wissenschaftler beantworten- leider. (red)