London - Eine Technik aus der Weltraumforschung könnte beschädigten Kunstwerken neuen Glanz verleihen. Wie das britische Magazin "New Scientist" in seiner jüngsten Ausgabe (Nr. 2318, S. 21) berichtet, konnte ein angekohltes Gemälde des französischen Malers Claude Monet (1840-1926) mit einer Art "Sauerstoff-Pistole" der US-Raumfahrtbehörde NASA gereinigt werden. Dabei würden Schmutzpartikel auf der Oberfläche mit Hilfe von atomarem Sauerstoff verdampft. Mit der "Sauerstoff-Pistole" konnte das Gemälde schonend von dunklen Partikeln befreit werden. Die Farbpigmente wurden nicht angegriffen. Die "Sauerstoff-Pistole" sei von Chemikern des NASA-Forschungszentrum Glenn Research Center in Cleveland (US-Staat Ohio) entwickelt worden. Ursprünglich testeten die Forscher Materialien für den Einsatz im All, indem sie die Stoffe mit atomarem Sauerstoff "beschossen". In niedrigen Erdumlaufbahnen spalten Sonnenstrahlen atmosphärische Sauerstoff-Moleküle (O2) in hochreaktive Sauerstoff-Atome (O). In diesem Zustand greift der Sauerstoff beispielsweise die Außenwand von Raumfahrzeugen an und beschädigt sie, wie der "New Scientist" berichtet. (APA/dpa)