Wien - Nach mehrstündigen Verhandlungen ist am Mittwoch zu Mittag auch der angestrebte Temelín-Kompromiss der Regierungsparteien und Grünen gescheitert. Die SPÖ war in die letzten Verhandlungen nicht mehr eingebunden, am Abend kamen daher drei verschiedene Anträge von ÖVP und FPÖ sowie Grünen und SPÖ zur Abstimmung. Als Grund für das Scheitern des letzten Versuches zwischen Grünen und Regierung gaben VP-Klubchef Andreas Khol und die grüne Umweltsprecherin Eva Glawischnig an, die ÖVP habe der Forderung nach einer Verhandlungspause bis Sommer 2002 sowie einer finanziellen Unterstützung des Ausstieges Tschechiens aus der Atomenergie nicht zugestimmt. Khol sagte, ein Aufschub der Verhandlungen sei nicht vertretbar. Jetzt könne "schon morgen" weiterverhandelt werden. (red, DER STANDARD Print-Ausgabe 22.11.2001)