Herat/Kabul - In der afghanischen Stadt Herat haben rund 200 Menschen am Mittwoch für Ex-König Mohammed Zahir Shah demonstriert. Vor der Hauptmoschee des Ortes riefen sie monarchistische Parolen und schwenkten Porträts von Zahir Shah. Kämpfer von Nordallianz-Führer Ismail Khan vertrieben die Demonstranten wenig später. Khan bezeichnete die Teilnehmer der Kundgebung als "Söldner ausländischer Mächte". Er erklärte, dem 87-jährigen Ex-König stehe es frei, als gewöhnlicher Bürger nach Afghanistan zurückzukehren. Der künftige Führer des Landes müsse jedoch vom afghanischen Volk gewählt werden. Zahir Shah gilt vielen als Integrationsfigur in dem Vielvölkerstaat. Zur in Berlin geplanten Afghanistan-Konferenz der Vereinten Nationen haben Zahir Shah und die Nordallianz am Mittwoch Delegationen angekündigt. Der Innenminister der Nordallianz, Younis Qanooni, sagte in Kabul, er werde die Vertreter der Allianz anführen. Ein Sprecher Zahir Shahs teilte mit, der Monarch werde etwa ein Dutzend Delegierter entsenden, darunter möglicherweise auch eine Frau. Vertreter der paschtunischen Bevölkerungsmehrheit in Afghanistan sagten, sie fühlten sich durch die Delegierten Zahir Shahs vertreten. (APA/AP/Reuters)