New York/Islamabad - Die Vereinten Nationen können eigenen Angaben zufolge die Kapitulation afghanischer Taliban-Kommandanten nicht annehmen. Der UNO-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Lakhdar Brahimi, sagte am Dienstag nach einem Gespräch mit dem Sicherheitsrat in New York, "es ist offensichtlich, dass die Vereinten Nationen die Kapitulation nicht annehmen können, nicht die Mittel haben, nicht an Ort und Stelle sind". Am Montag hatten Taliban-Kommandanten der UNO ihre bedingungslose Kapitulation angeboten. Der UNO-Sondergesandte Francesc Vendrell forderte die Nordallianz auf, bei ihrer Belagerung der Stadt Kundus die Menschenrechte zu respektieren und Menschlichkeit walten zu lassen. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnte die Nordallianz vor Kriegsverbrechen. Die Nordallianz ihrerseits bot an, ausländische Söldner an der Seite der Taliban geschützt ausreisen zu lassen, wenn die UNO für sie die Verantwortung übernehme. Zuvor hatte sich der pakistanische Präsident Pervez Musharraf beim britischen Premierminister Tony Blair und beim US-Außenminister Colin Powell für Taliban-Kämpfer eingesetzt, die dabei sind, sich zu ergeben. Massaker an ihnen wie in den Städten Mazar-i-Sharif und Herat müssten verhindert werden, sagte Musharraf in Islamabad am Montag. (APA/AP)