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Foto: EPA/Longari
Nairobi/Kinshasa - Mehrere afrikanische Staaten nutzen den Bürgerkrieg in Kongo nach einem UNO-Bericht, um sich selbst zu bereichern. Der am Dienstag in New York veröffentlichte Report klagt die in den Krieg verwickelten Staaten Simbabwe, Ruanda und Uganda an, dort unter dem Vorwand der Sicherheit Soldaten zu stationieren, um systematisch Rohstoffe aus dem zentralafrikanischen Land zu plündern. Während Simbabwe in dem drei Jahre währenden Krieg auf Seiten der Regierung von Präsident Joseph Kabila steht, unterstützen Ruanda und Uganda die Rebellen, die den rohstoffreichen Norden und Osten des Landes kontrollieren. Sämtliche Länder hätten zunächst aus Sicherheitsgründen in den Bürgerkrieg eingegriffen, heißt es in dem Bericht. Inzwischen sei ihr Motiv jedoch, Bodenschätze und andere Vorteile aus den zerrissenen Land herauszuziehen. Uganda und Ruanda weisen Bericht zurück So wird Ruanda beschuldigt, das Schwermetall Koltan aus dem Osten Kongos zu exportieren. Uganda soll sich in erster Linie an Gold bereichern. Auch Simbabwe werden verschiedene Geschäftsinteressen vorgeworfen. Die Verfasser des Berichts regen Sanktionen gegen die Beschuldigten an. Sie fordern ein Moratorium für Rohstoffe, die über Drittstaaten aus Kongo ausgeführt werden. Dazu zählen auch Kupfer, Kobalt, Diamanten und Edelhölzer. Die internationale Gemeinschaft solle der Regierung in Kinshasa zur Kontrolle über die Bodenschätze des Landes verhelfen, heißt es. Bereits im April hatten Uganda und Ruanda einen UNO-Bericht zur "illegalen Ausplünderung der natürlichen Ressourcen" Kongos zurückgewiesen. In dem Untersuchungsbericht war die Rede von "systematischer" Ausplünderung des Bürgerkriegslandes durch ausländische Armeen, insbesondere aus Uganda und Ruanda. (APA/dpa)