Genf - Die vom Taliban-Regime zerstörte 53 Meter hohe Buddha-Statue von Bamiyan in Afghanistan wird möglicherweise wieder aufgebaut. Ein entsprechendes Vorhaben zur Rekonstruktion des mehr als 1.500 Jahre alten Kolossal-Kunstwerks wollen nach Medienberichten vom Dienstag zwei Schweizer in Angriff nehmen. Die Initiative geht von dem Filmemacher Bernard Weber und dem Direktor des Afghanistan-Museums in Bubendorf bei Zürich, Paul Bucherer-Dietschi, aus. Nach Angaben der Schweizer Tageszeitung "Blick" dienen als Grundlage für den Wiederaufbau Vermessungsdaten des Schweizer Professors Robert Kostka von 1970. Nach den Messdaten soll mit Hilfe neuster Technologie zum Abtasten der Bilder ein dreidimensionales Computerbild angefertigt werden. In einem zweiten Schritt wird dann ein Studienmodell im Maßstab von 1:10 angefertigt. Die beiden 53 und 34 Meter hohen Buddha-Statuen waren im März ungeachtet aller Proteste und Vermittlungsbemühungen zerstört worden. In Bamiyan westlich von Kabul hatten die islamisch-fundamentalistischen Taliban im März die Buddha-Statuen zerstört, nachdem sie die Zerstörung aller vorislamischen Kulturdenkmäler befohlen hatten. (APA/dpa)