IT-Business
Dell-Manager: 11. September oft als Ausrede missbraucht
"Kein Kommentar" zu neuem Produktions- standort in Österreich
Dell Österreich bekommt nach einem Jahr ohne lokale
Führung wieder einen eigenen Chef. Manfred Schwarzbier ist mit
sofortiger Wirkung als General Manager für die
Österreich-Niederlassung von Dell verantwortlich. Vorgestellt wurde
Schwarzbier am Dienstag, von Mathias Schädel, dem
Verantwortlichen für Zentraleuropa, vor Journalisten in Wien. Der
neue Manager verfüge über eine 30-jährige Erfahrung in der Branche
und sei unter anderem für Beko, Hewlett-Packard und Ingram Macrotron
tätig gewesen.
Keine Infos zum Produktionsstandort
Zu einem zweiten Produktionsstandort in Europa, der von
Firmengründer Michael Dell angekündigt worden war, und für den
Österreich als Kandidat gilt, wollte Schädel nicht Stellung nehmen.
Hier gebe es "keine neue Entwicklung".
Gute Performance
In Österreich habe Dell bisher eine "gerade bei Business-Kunden
sehr gute Performance hingelegt", verwies Schädel auf Zugewinne bei
den Marktanteilen. So habe man im Server-Bereich um rund 183 Prozent,
bei Notebooks um 51 Prozent und bei Desktop-PCs um 33 Prozent
zugelegt. Insgesamt sieht sich Dell im Business-Segment auf Position
vier bis fünf in Österreich. Im Consumer-Bereich sei man allerdings
nicht unter den Top 10.
11. September oft als Ausrede missbraucht
Die Ereignisse des 11. Septembers haben sich auf die Geschäftsentwicklung von Dell kaum ausgewirkt. "Dieses Datum wird oft als Ausrede missbraucht", meinte Mathias Schädel. Die Erfolgsstory des Unternehmens werde sich auch in Österreich fortsetzen. Ziel sei es, hier weiter stark zu wachsen und in absehbarer Zeit unter die Top 5 zu kommen.
Direkt-Verkauf
Besonders erfolgreich sei der Direkt-Verkauf über das Internet.
Rund 50 Prozent würden bereits auf diese Weise abgesetzt, in
Österreich sei diese Zahl sogar noch höher, so Schädel. Neben dem
Ausbau des Marktanteils in Österreich setze Dell nun verstärkt auf
eine Erweiterung des Dienstleistungsportfolios. Mit Partnern wie IBM,
Unisys oder Getronics wolle man den Kunden vor allem bei Consulting,
Outsourcing und komplexer Systemintegration zur Seite stehen.
Kein Interesse am PDA-Markt
Einer Ausweitung der Produktpalette in Richtung PDAs (Personal
Digital Assistants) kann Schädel nur wenig abgewinnen: "Das ist kein
Markt den wir besonders interessant finden." Man baue eher "nach
oben" im Bereich Server und Netzwerke aus, erklärte Schädel weiter.
pte/APA/red)