Innsbruck - Für den Tiroler SPÖ-Klubobmann Walter Guggenberger werden "die Details, die aus dem stillen Kämmerlein der Hypo-Organe ans Licht der Öffentlichkeit dringen", "immer haarsträubender". Indes forderte am Montag der freiheitliche Klubobmann Hannes Lugger in diesem Zusammenhang erneut "die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses des Landtages". "Unerträglich" sei für Guggenberger "die Tatsache, dass "Vorstand und Aufsichtsrat der Hypobank versuchen, den Landtag als gewählten Vertreter der Tiroler Bevölkerung, die immer noch Eigentümer der Bank ist, juristisch auszutricksen", erklärte der SP-Chef. Es sei eine "Frage des Selbstbewusstseins des Landtages, sich diese Vorgangsweise nicht bieten zu lassen", sagte Guggenberger. Daher begrüße er auch, "dass Landtagspräsident Helmut Mader diese Vorgänge klar verurteilt hat". Er teile Rubatschers Auffassung, dass von den Organen die Holding-Lösung mit der Südtiroler Sparkasse "mit blindem Eifer betrieben" worden war. "Ob unter diesen Voraussetzungen die Organe überhaupt noch in der Lage sind, für die Hypobank alternative Zukunftsstrategien - jenseits ihrer vorgefassten Meinung - zu entwickeln, darf bezweifelt werden", betonte der SP-Chef. Für die Freiheitlichen sei "angesichts der vielen schwerwiegenden Vorwürfe" nun "endgültig" die Zeit gekommen, einen Untersuchungsausschuss - "dieses massive Kontrollmittel des Landtages" - zu aktivieren. Dieser sei notwendig, "um endlich allen Anschuldigungen und Verdächtigungen der letzten Zeit nachgehen zu können". "Um Licht ins Dunkel zu bringen", müsse laut Lugger "alles auf den Tisch" gelegt werden. Der Untersuchungsausschuss, an dem "kein Weg" vorbeiführe, soll "die Frage der politischen Verantwortlichkeit" klären sowie daran "die notwendigen Konsequenzen" daran knüpfen, forderte der Klubobmann. Darüber hinaus soll "allen erhobenen Vorwürfen" nachgegangen werden. (APA)