Moskau - Die USA, Russland und die Vereinten Nationen wollen in Kabul über die zukünftige Regierung für Afghanistan verhandeln. Darauf hätten sich der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident George W. Bush bei ihrem Gipfel in den USA geeinigt, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow am Samstag in Moskau. Ein Vorauskommando russischer Regierungsvertreter war am Freitagabend nach Tadschikistan geflogen, um von dort aus nach Kabul zu gelangen und Kontakt zur Führung des international anerkannten Präsidenten Burhanuddin Rabbani aufzunehmen. Eine neue Regierung für Afghanistan müsse "alle ethnischen Gruppen umfassen, und in erster Linie die Paschtunen", sagte Iwanow nach Angaben der Nachrichtenagentur ITAR-TASS. Eine militärische Beteiligung Russlands an der Operation in Afghanistan schloss Iwanow weiterhin aus. Möglich seien jedoch Such- und Rettungseinsätze, sagte der Minister. Er warnte davor, zu früh eine Friedenstruppe nach Afghanistan zu schicken. "Das ist nicht das Kosovo, dort ist alles komplizierter." (APA/dpa/ITAR-TASS)