Klagenfurt - Das Klagenfurter Stift Viktring stellte vor knapp zehn Jahren Fresken entdeckte spätmittelalterliche Fresken nun anlässlich der Freilegung der Öffentlichkeit vor. Das freskierte Gewölbe stellt laut Bundesdenkmalamt eine wichtige Bereicherung für die spätmittelalterliche Kunst dar; gesprochen wird von einer "kunsthistorischen Sensation". Die aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts stammenden Fresken sind weder datiert noch signiert und wurden bisher keinem bestimmten Künstler zugeschrieben. Die wissenschaftliche Analyse setzte bereits vor einiger Zeit ein, Resultate liegen noch nicht vor. 1992 wurden am Gewölbe der an das nördliche Querhaus der 1202 geweihten romanischen Pfeilerbasilika angebauten gotischen Bernhardskapelle hervorragend erhaltene Fresken gefunden. Nahezu 64 Quadratmeter spätgotischer Gewölbemalereien wurden mit dem Skalpell von den neun darüberliegenden Farbschichten freigelegt. Der Erhaltungszustand der Fresken ist so gut, dass kaum Retuschen notwendig wurden. Die Fresken zeigen auf 46 Gewölbefeldern die Umarmung des hl. Bernhard durch den Gekreuzigten, Maria mit dem Jesuskind, Heilige, die Kirchenväter, die Evangelisten, Propheten sowie Engel und Grotesken. Die Gewölbefelder enthalten 27 Spruchbänder unterschiedlicher Herkunft mit Zitaten aus der Heiligen Schrift, der Kirchenväter und Marienhymnen. (APA/red)