New York - Der israelische Außenminister Schimon Peres sieht nach eigenen Angaben eine "breite Übereinstimmung" für einen Palästinenserstaat. Vor der UNO-Vollversammlung in New York sagte Peres am Donnerstag, die Differenzen zwischen Israel und den Palästinensern hätten mehr mit Gefühlen als mit Gebietsansprüchen zu tun. Im Gegensatz zu früheren Zeiten gebe es heute breite Zustimmung zu einem unabhängigen Palästinenserstaat "ohne Militär und mit einer lebensfähigen Wirtschaft", sagte er. Peres hatte sich bereits zuvor für einen Palästinenserstaat ausgesprochen, jedoch noch nie vor den Vereinten Nationen. Peres rief die Palästinenser-Regierung erneut dazu auf, gegen Gewalttäter in ihren eigenen Reihen vorzugehen. Die Palästinenser-Behörden müssten die bewaffneten Gruppen kontrollieren, sagte er. Demokratie und Sicherheit sei nicht möglich, wenn die politische Führung mehrere bewaffnete Partner habe. Es müsse eine Führung geben, der sämtliche Waffen unterstellt seien. Peres Rede folgte der Aufforderung Dutzender Regierungen an Israel und die Palästinenser, ihren Konflikt beizulegen. Die Palästinenser hatten im September vergangenen Jahres einen Aufstand gegen die israelischen Besatzer begonnen, nach dem die Friedensverhandlungen zuvor gescheitert waren. Die Palästinenser wollten in den Verhandlungen einen unabhängigen Staat erreichen, hatten jedoch unter anderem die territorialen Zugeständnisse Israels als unzureichend abgelehnt.(APA/Reuters)