Inland
Verkehrsministerin denkt nicht an Rücktritt
Über Rückzug von Kabinettschef Miko ist Forstinger "nichts bekannt"
Wien - Rücktrittsgerüchte hat Verkehrsministerin Monika
Forstinger (F) am Donnerstag erneut zurückgewiesen. "Ich bin ein
Mensch, der sich seine Entscheidungen gut überlegt. Wie komplex meine
Aufgabe sein wird, war mir bewusst", sagte Forstinger vor
Journalisten. Zu den Berichten über einen vorzeitigen Abgang ihres
Kabinettschefs Hans-Jürgen Miko meinte die Ministerin: "Veränderungen
kann es immer geben". Ihr seien aber derartigen Absichten Mikos aber
"nicht bekannt". Miko wurde als künftiger ÖBB-Infrastrukturchef
kolportiert, zuletzt auch als zweiter ÖIAG-Vorstand, dessen
Ausschreibungsverfahren derzeit läuft.
Als Ressortchefin erlebe sie jeden Tag "Überraschungen", darunter
gebe es aber auch "viele schöne Erlebnisse", sagte Forstinger auf der
heutigen Pressekonferenz. Viele Experten bestätigten ihr, dass im
Verkehrsministerium "noch nie so gründlich" gearbeitet worden sei.
Ihre Arbeit der vergangenen zwölf Monate und ihre Pläne für die
Zukunft hat die Ministerin zu ihrem einjährigen Amtsjubiläum in einem
40 Seiten starken Handout zusammengefasst. Die heutige
Jubiläumsveranstaltung wurde von einer externen PR-Agentur (Publico)
vorbereitet.
Neben der Erstellung eines Generalverkehrsplanes und der
Ausverhandlung einer Nachfolgelösung für den Transitvertrag
bezeichnete Forstinger heute auch die Verkehrssicherheit als
Schwerpunkt. Die Zahl der rund tausend Verkehrstoten (Stand 2000)
solle in den nächsten zehn Jahren halbiert werden. Ergeizige Pläne
nennt Forstinger schließlich auch im Bereich Telematik: Bis 2005 soll
ein Verkehrsleitsystem auf allen Autobahnen installiert werden.(APA)