Mo i Rana/Salzburg - Von null auf 100.000 in neun Jahren: Die tschechische VW-Tochter Skoda hat in Österreich einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und sich in der Zulassungsstatistik in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres auf Platz fünf vorgekämpft. Vor Audi, Peugeot, Mercedes, Toyota und Fiat. Dabei sah es lange so aus, als ob der einst als Ostblock-Maserati verschriene Wiedereinsteiger gar Ford als Nummer drei verdrängen würde. Zuletzt gab es mit Renault ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Rang 4, das die Franzosen mit einem starken Oktober ganz knapp für sich entschieden. 100.000er Marke Demnächst verkauft Skoda das 100.000. Auto in Österreich, die 6,2 Prozent bei Neuzulassungen (Jänner bis Oktober 2000: 5,7 Prozent) bedeuten den höchsten Marktanteil in Westeuropa überhaupt. Danach hatte es 1992, als die Intercar Austria GmbH unter dem Dach von Porsche Austria ihre Importagenden aufnahm, ganz und gar nicht ausgesehen. Marginale 243 Fahrzeuge habe man damals verkauft, erläuterte Intercar-Geschäftsführer Max Egger bei einer Autopräsentation im norwegischen Mo i Rana. Heuer würden es rund 18.600. Zwischen Jänner und Oktober 2001 entschieden sich 16.357 Käufer für ein Auto aus Jungbunzlau - zum Vergleich: Sämtliche in Österreich vertretenen Japan-Marken brachten es auf 23.319 Pkw. Als Geheimnis für den Erfolg nennt Egger im Gespräch mit dem S TANDARD unter anderem, dass Skoda zwar nach wie vor kein berauschendes Image habe, dafür aber die Sympathiewerte erstaunlich hoch lägen. Nach Fabia und Octavia kommt 2002 eine repräsentative Limousine, der Superb. Der Fabia, hinter VW Golf und Passat auf Rang drei (vor Opel Astra, Ford Focus, Renault Megane), ist Österreichs meistverkaufter Kleinwagen. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, Printausgabe 17.11.2001)