Wien - Um für eventuelle Immobilienkäufe gerüstet zu sein - oder auch um in wirtschaftlich schlechten Zeiten Fremdkapital durch Eigenkapital zu ersetzen - platziert die Immofinanz bis 29. November eine Kapitalerhöhung durch die 800 Mio. S (58,1 Mio. EURO) in die Kassen fließen sollen. Das Eigenkapital von Österreichs größter börsenotierter Immobiliengesellschaft beträgt nach der dritten Kapitalmaßnahme in diesem Jahr 7,4 Mrd. S. Immofinanz-Chef Karl Petrikovics bezifferte die liquiden Mittel der Gesellschaft, die für Zukäufe und Projektentwicklungen zur Verfügung stehen, mit 3,5 Mrd. S. Dieser Polster verschaffe der Gesellschaft derzeit einen besonders großen Startvorteil, weil die Banken immer weniger bereit seien neue Immobilienprojekte zu finanzieren. "Ohne hohe Eigenmittel verhandeln Immobiliendeveloper heute mit ihren Banken so lange, bis es auch für das interessanteste Projekt meist schon zu spät ist", weiß Petrikovics. Im Ende Juli zu Ende gegangenen ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2001/02 stieg der Umsatz von 154,3 auf 156 Mio. S, die Mieteinnahmen erhöhten sich um 22 Prozent auf 164,7 Mio. S. Für das Gesamtjahr wird mit einer Umsatzsteigerung auf 870 bis 900 Mio. S gerechnet. (cr, DER STANDARD, Printausgabe 15.11.2001)