Wien - Im österreichischen Wellnesstourismus liegt bei der Zielgruppe Führungskräfte ein Milliardenpotenzial brach. Das ergab eine Studie des Institutes für Sportwissenschaft an der Uni Wien. "Die Zielgruppe mittleres und oberes Management umfasst 341.000 Personen", sagte Studienautor Roland Bässler. Davon seien nur 17 Prozent "Wellnessmuffel". Die verbleibenden rund 280.000 Manager könnten sich mehrtägige Gesundheitsurlaube durchaus vorstellen. Würden diese zumindest einmal pro Jahr einen solchen Urlaub machen, ergebe sich ein touristisches Wertschöpfungspotenzial von 4,29 Mrd. Schilling (312 Mio. EURO). Abzüglich der Gruppe, die bereits heute Wellnessurlaube buche, bleibe ein freies Potenzial von 3,59 Mrd. S. Bei "geschickter Produktentwicklung" sei zumindest die Hälfte dieses Potenzials zu lukrieren, schätzt Bässler. Der Gesundheitstourismus sei derzeit ein boomender Bereich. Der "fehlende Leidensdruck" dürfe aber nicht dazu führen, dass sich die Verantwortlichen zufrieden zurücklehnen, warnte Bässler. (zwi, DER STANDARD, Printausgabe 15.11.2001)