Bozen - Gegen eine Verschärfung der Sicherheit auf den Skipisten hat sich der für Alpinwesen zuständige Südtiroler Wirtschaftslandesrat Werner Frick (SVP) am Mittwoch ausgesprochen. Der italienische Gesetzesvorschlag sei für Südtirol "nicht akzeptabel", hatte Frick in einem Schreiben an den Präsidenten der Senatskommission für Tourismus in Rom, Francesco Pontone, erklärt, hieß es in einer Aussendung. Keine Sturzhelmpflicht für Minderjährige "Informellen Zusagen" aus Rom zufolge soll der Gesetzesentwurf auf Grund der Interventionen von Frick und den SVP-Parlamentariern Alois Kofler und Oskar Peterlini nicht weiter verfolgt werden. Der Gesetzesvorschlag habe das Tragen eines "eigens homologierten" Sturzhelmes für alle minderjährigen Skifahrer und Snowboarder vorgesehen. Auch sei gefordert worden, dass "mittels Regionalgesetz" alle Pisten und Anlagen klassifiziert werden. Ski- und Snowboard Pisten sollten getrennt werden Dabei sei auch eine Trennung der Pisten für "Skifahren mit unabhängigen Beinen" ("gambe indipendenti": Ski, Carving, Telemark, Langlauf) und für "Skifahrer mit nicht unabhängigen Beinen" (Snowboard, Monoski) vorgesehen. Dies würde nicht nur eine getrennte Ausweisung aller Skipisten in Südtirol zur Folge haben, sondern Familien oder Gruppen, die sowohl aus Skifahrern als auch Snowboardern bestehen, geradezu auseinander reißen, erklärte der Landesrat. "Die Sicherheit auf den Skipisten liegt uns allen sehr am Herzen, aber eine solche strikte Regelung geht zu weit" und hätte für Südtirol negative Auswirkungen, kritisierte Frick. Der Gesetzesentwurf trage auch der "besonderen Situation in Grenzregionen", in denen zahlreiche Gäste aus dem Ausland den Skiurlaub verbringen, kaum Rechnung und würde sich außerdem "von der europäischen Situation wegbewegen". Eine Diskussion über die Skipistensicherheit sei auf "gesamtstaatlicher Ebene zu führen" und alle betroffene Organisationen, Betreiber von Skipisten und Aufstiegsanlagen seien dabei einzubinden, forderte Frick.(APA)