Die Mehrheit der deutschen Telekommunikationsunternehmen zögert einer Umfrage zufolge bei Investitionen in den neuen Mobilfunkstandard UMTS. 54 Prozent der befragten Unternehmen planten bis 2004 überhaupt keine Investitionen in den Standard für die schnelle Datenübertragung über das Handy, teilte die Unternehmensberatung Mummert+Partner am Dienstag in Hamburg mit. "Wir erleben in der Branche eine sehr große Zurückhaltung UMTS gegenüber", sagte Mummert-Sprecher Jörg Forthmann. Die meisten Unternehmen warteten, bis sich die Unsicherheit im UMTS-Geschäft gelegt habe. "Wer sich jetzt engagiert, muss das Baby jetzt erstmal allein schaukeln." Die UMTS-Lizenzen waren im vergangenen Sommer für insgesamt 100 Milliarden Mark an sechs Konsortien versteigert worden. Die UMTS-Netze sollen voraussichtlich im kommenden Jahr starten. Die Unternehmensberatung befragte eigenen Angaben zufolge Führungskräfte von 100 Unternehmen nach ihrer Investitionsstrategie. (Reuters)