Wien - Keinen Zusammenhang mit dem Tod mindestens eines Kindes und der Verabreichung von Vitamin A bei einer Impfaktion im nordostindischen Teilstaat Assam sieht das UN-Kinderhilfswerk UNICEF. Im Zuge der Impfaktion waren rund 10.000 Mädchen und Buben ernsthaft erkrankt, zwei Kleinkinder starben laut Angaben der lokalen Behörden. Die erkrankten Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren waren mit Vitamin A-Dosen im Rahmen eines vom Kinderhilfswerk UNICEF geförderten Programms zur Bekämpfung von Erblindungen geimpft worden. Sie litten unter hohen Fieber, Erbrechen und Bauchschmerzen, als sie in die Krankenhäuser eingeliefert wurden. Nach Angaben der lokalen Gesundheitsbehörden war ein Teil des verabreichten Impfstoffes kontaminiert. "Wir wurden informiert, dass 600 Kinder wegen Durchfalls hospitalisiert wurden und eines von ihnen starb", erklärte UNICEF-Sprecherin Wivina Belmonte am Dienstag in Genf. Es weise jedoch nichts darauf hin, dass dies im Zusammenhang mit der Abgabe von Vitamin A durch UNICEF stehe. Es handle sich um die dritte Abgabe von Vitamin A in dem indischen Teilstaat, so Belmonte. Insgesamt hätten 35 Millionen Kinder Vitamin A bei ähnlichen Kampagnen erhalten, zu Komplikationen sei es dabei nie gekommen. Bei Kindern in Entwicklungsländern herrscht häufig Vitamin-A- Mangel, der zur Erblindung führen kann. Daher verteilen auch mehrere Nichtregierungsorganisationen Vitamin A-Mittel.(APA/sda/Reuters)