Innsbruck - In der Diskussion um eine neue geplante Skiabfahrt vom Pitztaler Gletscher haben Umweltschützer am Montag eine Petition gegen eine "Aufweichung des Gletscherschutzes in Tirol" an die Landtagsabgeordneten überreicht. Derzeit bestehe "kein Grund", im November-Landtag eine Gesetzesänderung durchzuführen, erklärten Vertreter des WWF, des Österreichischen Alpenvereins sowie der Tiroler Landesumweltanwalt und die Naturfreunde. Bei den Behörden liege vorerst kein Projektantrag der Pitztaler Gletscherbahnen vor. Zudem seien von Experten Varianten zur "Lösung des Pitztaler Problems" vorgeschlagen worden, die den Gletscherbereich "nicht tangieren" würden, begründeten die Umweltschützer ihre Ablehnung. Heftige Diskussionen Darüber hinaus sei in der Landtagspräsident Helmut Mader (V) überreichten Petition angeregt worden, ein Raumordnungsprogramm für die Tourismusentwicklung im Pitztal auszuarbeiten. Im Falle einer "Aufweichung des Naturschutzgesetzes sind Auswirkungen auf den gesamten Alpenraum" zu befürchten, kritisierten die Umweltschützer. Die "Durchführung eines ordentlichen Gesetzprüfungsverfahrens" um die Konsequenzen dieser Novelle zu eruieren, sei vorweg "unbedingt erforderlich". Die Debatte um die bestehende Stollenbahn am Pitztaler Gletscher hatte in den letzten Monaten für heftige Diskussionen gesorgt. Um im Zusammenhang mit dem Bergbahnunglück von Kaprun in dem Tiroler Gletscherskigebiet eine Talabfahrt neben der bestehenden Stollenbahn zu ermöglichen, soll das Tiroler Naturschutzgesetz novelliert werden. Ende September hatte sich die Landesregierung für die Neufassung des Naturschutzgesetzes ausgesprochen. Die Novelle soll im November-Landtag beschlossen werden. Derzeit gibt es neben der Stollenbahn keine parallele Ab- und Zufahrt in dem Skigebiet. (APA)