Wien - Für den renommierten Klavierhersteller Bösendorfer mit Produktionsstandorten in Niederösterreich und Wien ist in letzter Minute ein österreichisches Interessentenkonsortium auf den Plan getreten: Die börsenotierte Unternehmens Invest AG (UIAG) ist am Erwerb interessiert. Ein diesbezüglicher Letter of Intent wurde schon abgegeben, bestätigte die UIAG am Dienstagnachmittag. Öffentliche Unterstützung erforderlich Gemeinsam mit der Oberbank und anderen Banken bereite die UIAG die Zusammenstellung eines Investorenkonsortiums vor. Parallel dazu würden auch Gespräche mit anderen privaten Investoren geführt, ebenso mit Eigenkapitalfonds. Für eine "wirtschaftlich sinnvolle" Lösung seien allerdings auch öffentliche Unterstützungen (Bund, Länder und andere Stellen) erforderlich, wie sie bereits auf Regierungsebene angedacht seien, wird zugleich betont. Das Bösendorfer-Management hatte zuletzt mit Investoren sowie den Chefs mehrerer heimischer Großbanken verhandelt, um einem Verkauf der Klaviermanufaktur in Österreich an den US-Gitarrenhersteller Gibson zuvor zu kommen und Bösendorfer wieder in inländische Hände zurückzuholen. Der jetzige Bösendorfer-Eigentümer, der amerikanische Kimball-Konzern, führte wie berichtet Verkaufsgespräche mit dem US-Gitarrenbauer Gibson. Ein Gegenangebot aus Österreich musste demnach bis Mitte dieser Woche vorliegen. (APA)