Skopje - In Mazedonien soll die 118. Brigade des Kosovo-Schutzkorps eingedrungen sein, die zwischen 800 und 1200 Mann zählt, meldete Freitag Abend das mazedonische Fernsehen "Sitel" unter Berufung auf Polizei- und Armeequellen. Zudem sollen weitere albanische Extremisten am Grenzübergang Debra aus Albanien auf das Territorium Mazedoniens eingedrungen sein. Nach dem Bericht von "Sitel" versuchen die "albanischen Terroristen", von Debra im Westen des Landes über die UCK-Hochburg Tetovo und der Ortschaft Radusa nahe Skopje bis zur Kumanovo-Region im Norden Mazedoniens eine Front zu errichten. Regierungssprecher Georgi Trendafilov wollte zunächst den Bericht über das Eindringen der 118. Brigade des Kosovo-Schutzkorps nicht bestätigten. Zugleich räumte er aber ein, dass eine immer größere Zahl von Terroristen im Westen und Norden des Landes eindringen würde. "Heftiger Angriff mit verschiedenen Waffen" In der Nacht auf Samstag wurde in der Ortschaft Kale bei Tetovo ein mazedonischer Armeereservist verletzt. Wie das staatliche Radio in Skopje am Samstag meldete, hätten albanische Terroristen einen "heftigen Angriff mit verschiedenen Waffen" auf Stellungen der mazedonischen Armee und Polizei ausgeübt. Die ganze Nacht über hätte es von albanischen Extremisten in mehreren Ortschaften rund um Tetovo "bewaffnete Provokationen" gegeben. Mazedonische Sicherheitskräfte hätten das Feuer erwidert, meldete das Radio. Die Regierung in Skopje hatte schon vergangene Woche die offiziell aufgelöste "albanische Befreiungsarmee" (UCK) beschuldigt, sich mit Rekrutierungen, der Bildung neuer Einheiten und Waffenschmuggel auf weitere Kämpfe in Mazedonien vorzubereiten. Die Albaner-Miliz würde beträchtliche Mengen Waffen, Munition und Ausrüstung aus dem benachbarten Kosovo schmuggeln und nach vorliegenden Geheimdienstberichten bereitete sie sich auf neue Kämpfe im Winter vor, sagte Trendafilov. (APA)