New York - Der iranische Präsident Mohammad Khatami hat am Samstag vor der UNO-Generalversammlung in New York die Terrorakte gegen die USA erneut scharf verurteilt, gleichzeitig aber den Islam verteidigt: Die "brutalen Angriffe gegen die USA seien vom religiösen Führer des Iran scharf verurteilt worden, denn Terror bedrohe Frieden, Freiheit und das Zusammenleben". Der Islam sei eine Religion des Friedens und der Gerechtigkeit und keine Religion des Terrors, wie jetzt von manchen Personen im Westen behauptet werde. Khatami zitierte den verstorbenen iranischen Religionsführer Ayatollah Khomeini mit den Worten: "Ein Gläubiger des Islam wird sich immer gegen den Krieg wenden und für den Frieden einsetzen." Der Präsident betonte sein Mitgefühl "mit den Unterdrückten im besetzten Palästina, dem unterdrückten afghanischen Volk, den Menschen in New York und in allen Teilen der Welt, wo Unterdrückung ausgeübt wird". Afghanistan brauche nach Jahrzehnten des Kriegs und der Zerstörung endlich Frieden und Stabilität, forderte der als gemäßigt geltende iranische Präsident. Die derzeitigen Militärangriffe könnten weitere Gewalt in der Region hervorbringen, warnte Khatami. Ausdrücklich verurteilte er auch "die Eskalation der Gewalt" im Nahen Osten, wo Zivilisten getötet und historische Stätten zerstört würden. Als Gegenkonzept zum so genannten "Zusammenstoss der Zivilisationen" rief Khatami zu einem umfassenden "Dialog zwischen den Zivilisationen" auf. (APA)