Brüssel - Die europäischen Stahlunternehmen Arbed, Aceralia und Usinor wollen mit Zugeständnissen an die EU-Kommission deren grünes Licht für die Fusion zum weltweit größten Branchenunternehmen sichern. Es seien Firmen- oder Spartenverkäufe in Frankreich, Spanien, Portugal und Luxemburg vorgeschlagen worden, hieß es in Kommissionskreisen in Brüssel am Freitag. Auch wolle sich Usinor aus der italienischen Firma Arvedi zurückziehen. Die vertiefte Prüfung der Dreier-Fusion dauert in Brüssel noch bis zum 23. November. Da der Zusammenschluss aber nach dem Montanunionvertrag geprüft wird, ist die Kommission im Gegensatz zu den üblichen Fusionsprüfungen nicht strikt an diesen Termin gebunden. Da sich die Konzerne kooperationsbereit zeigen, sei nicht mit größeren Schwierigkeiten zu rechnen, meinten Brüsseler Beobachter. Brüssel hatte zunächst schwere Wettbewerbsbedenken geäußert, da eine übermächtigte Stellung unter anderem bei Verpackungsstahl und Baublechen befürchtet wurde. Die neue Gesellschaft hat nach früheren Angaben 110.000 Beschäftigte, eine Jahresproduktion von 46 Mill. Tonnen Flüssigstahl und einem Jahresumsatz von rund 30 Mrd. Euro (413 Mrd. S). (APA)