Gräfelfing - Das Morbus-Crohn-Risiko wird auch vom
Geburtsmonat beeinflusst. Kinder, die im August zur Welt kommen,
schweben in höherer Gefahr, an der chronischen Darmentzündung zu
erkranken, wie die deutsche Mediziner-Zeitschrift "Ärztliche Praxis"
unter Berufung auf eine dänische Studie berichtet. Den besten Schutz
biete hingegen ein Geburtstermin im März.
Bereits in früheren Untersuchungen war ein Zusammenhang zwischen
bestimmten Infekten und Morbus Crohn nachgewiesen worden. Die
Wissenschafter vermuten daher, dass die saisonalen Risikoschwankungen
etwas mit der jahreszeitlichen Verteilung bestimmter
Infektionserkrankungen zu tun haben, die entweder noch im Uterus oder
aber in den ersten Lebensmonaten auf die Kinder einwirken.
In Deutschland leiden rund 300.000 Menschen an
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder auch
Colitis ulcerosa, die bisher nicht heilbar sind. Sie gehören zu den
so genannten Autoimmunerkrankungen, bei denen das Abwehrsystem gegen
den eigenen Körper vorgeht. Hauptsymptome sind Bauchkrämpfe, ständige
Durchfälle, Blut im Stuhl, Fieber und Müdigkeit. (APA/AP)