Wien - Der an der Börse in Wien notierte Entwickler und Vertreiber von Spielen für PC und Videokonsolen, JoWooD, rechnet trotz Wirtschaftsabschwungs auf wichtigen Märkten heuer mit kräftigen Zuwächsen bei Umsatz und Ertrag. "Für uns gibt es keine Konjunkturflaute", sagte JoWooD-Vorstandschef Andreas Tobler dem S TANDARD . "Gerade in Zeiten von verstärkter Arbeitslosigkeit geht es der Unterhaltungsindustrie nicht schlecht. Die Leute haben mehr Freizeit und kaufen Computerspiele." Umsatz- und Ergebnissteigerung In den ersten neun Monaten dieses Jahres konnte die im steirischen Rottenmann beheimatete JoWooD den Umsatz von 4,2, auf 27,4 Mio. Euro (377 Mio. S) steigern; das Konzernergebnis verbesserte sich von 133.000 Euro auf 1,8 Mio. Euro. Da der Hauptabsatz von Computerspielen traditionellerweise um die Weihnachtszeit stattfindet, sei im vierten Quartal mit einem weiteren Sprung nach vorne zu rechnen. Analysten erwarten für das Gesamtjahr ein Konzernergebnis zwischen 3,5 und vier Mio. Euro, nach 1,57 Mio. Euro im Jahr davor. Der Gesamtumsatz dürfte Analystenschätzungen zufolge von 16,26 Mio. Euro auf 50 bis 53 Mio. Euro klettern. "Mit diesen Schätzungen fühle ich mich ganz wohl", so Tobler. Im kommenden Jahr will das Unternehmen mit seinen derzeit 267 Mitarbeitern, darunter 120 Entwicklern, erneut zweistellig wachsen. Dazu beitragen sollen 25 bis 30 neue Computerspiele, die man 2002 auf den Markt bringen will. Geplante Marketingbüros in Großbritannien, Japan und den USA sollen den Verkauf auch auf diesen für JoWooD immer wichtiger werdenden Märkten ankurbeln. (Günther Strobl, DER STANDARD, Printausgabe 10.11.2001)