International
Bin Laden nicht direktes Ziel der US-Militärangriffe
Pakistan warnt vor Bombenabwurf zu Ramadan
Washington - Die US-Militärangriffe in Afghanistan
zielen nach den Worten von Oberbefehlshaber Tommy Franks nicht direkt
auf die Person des mutmaßlichen Terrordrahtziehers Osama bin Laden.
Vielmehr richte sich die Operation gegen das Taliban-Regime sowie
gegen das Al Kaida-Netzwerk von Bin Laden, sagte Franks am Donnerstag
in Washington.
Sinnloses Nahrungsabwerfen
Ein Vertreter der US-Regierung räumt unterdessen ein, dass der
Abwurf von Nahrungsmittelpaketen über Afghanistan wirkungslos sei.
Der Abwurf geschehe aus großer Höhe und erreiche nur einen sehr
kleinen Prozentsatz der Bedürftigen, sagte Vize-Staatssekretär Alan
Kreczko.
Pakistan warnt vor Bobmbenabwurf zu Ramadan
Der pakistanische Militärmachthaber General Pervez Musharraf
warnte in London erneut vor einer Fortsetzung der Luftangriffe auf
Afghanistan während des Ramadan. Der Westen könnte damit die
islamische Welt gegen sich aufbringen, sagte Musharraf nach einer
Unterredung mit dem britischen Premierminister Tony Blair in London.
Der Militärmachthaber sagte, er befürworte eine "kurze und
zielgenaue" Militäroperation in Afghanistan.
Musharraf äußerte auch die Besorgnis, dass die Bilder von Opfern
unter der afghanischen Zivilbevölkerung dem Image der Anti-Terror-
Koalition schaden könnten. Der General forderte, dass die Ziele der
Bombenangriffe besser ausgesucht werden müssten. Blair dankte dem
pakistanischen Militärmachthaber für dessen "starke und mutige"
Unterstützung des Kampfs gegen den Terror.(APA)