London - Bei der Explosion eines Hochofens in einem walisischen Stahlwerk ist am Donnerstag mindestens eine Person ums Leben gekommen. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurden 15 Menschen ins Krankenhaus gebracht. Zwei Arbeiter wurden noch vermisst. Die Ursache für die Explosion und den anschließenden Großbrand im Corus-Werk bei Port Talbot, war zunächst unklar. Die Firmenleitung teilte mit, es habe einen Ausbruch von geschmolzenem Metall gegeben. Bis zum Abend sei die Lage wieder unter Kontrolle gebracht worden. Das Feuer brach um 17.15 Uhr Ortszeit (18.15 Uhr MEZ) aus, alle verfügbaren Einsatzkräfte wurden zum Unglücksort geschickt. Anwohner berichteten, sie hätten eine Serie von Explosionen gehört. Nach Darstellung von Corus brannte nur ein Hochofen, nicht das gesamte Werk. Die Anlage, in der 3.000 Angestellte beschäftigt sind, liegt vier Kilometer südlich der Hafenstadt Port Talbot in Margam. Augenzeugen berichteten von drei schweren, kurz aufeinander folgenden Explosionen. Sämtliche Feuerwehren der Umgebung wurden an den Unglücksort gerufen, wo 3.000 Menschen beschäftigt sind. Dicker schwarzer Rauch war noch mehrere Stunden nach dem Unglück über dem Stahlwerk zu sehen. Das Werk in Port Talbot stellt pro Jahr rund drei Millionen Tonnen Stahl her. (APA/AP/dpa)