International
"Irak bildet Terroristen aus"
Drohung aus Washington
Bagdad/Wien - Die jüngste Äußerung von US-
Außenminister Colin Powell über den Irak
wird als Wende zugunsten der Falken gewertet: Wenn die USA mit Osama Bin Laden und
al-Qa'ida und den Taliban fertig sind, "werden wir unsere Aufmerksamkeit dem Terrorismus überall auf der Welt zuwenden, und
Länder wie der Irak, die versucht haben, Massenvernichtungswaffen zu bekommen, sollten nicht meinen, dass wir sie übersehen
werden". Powell hatte bisher immer abgewinkt, wenn die Sprache auf den Irak kam,
anders als die Fraktion in der US-Regierung,
die schon kurz nach dem 11. September gemeint hatte, man müsste gegen Saddam Hussein vorgehen, ganz gleich, ob es Beweise für
seine Verwicklung in den antiamerikanischen Terror gebe oder nicht.
Am Mittwoch erregte ein Bericht in der
New York Times Aufsehen, in dem zwei hochrangige Überläufer den Irak mit islamistischem Terror in Verbindung bringen. In Salman Pak - südlich von Bagdad in einer Tigris-
Schlinge gelegen - unterhalte das irakische
Regime ein Trainingslager, in dem jeweils
auch vierzig bis fünfzig Araber aus verschiedenen Ländern, von Saudi-Arabien bis Marokko, ausgebildet werden. Unter anderem
sollen die Männer auch trainiert worden seien, ohne Waffen die Gewalt über ein Flugzeug
zu übernehmen.
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