Wien - Damit es in den ersten Jännerwochen 2002 nach der Euro-Umstellung zu keinem Bargeldmangel kommt, sollten die Banken ihre Schalter über Neujahr öffnen, fordert der SPÖ-Europaabgeordnete Harald Ettl. Außerdem bestehe weiterhin die Sorge, dass die Umrüstung und Bestückung der Geldautomaten mit der neuen Währung mehr als eine Woche betragen werde. "Die Banken sind aufgerufen, ihre Pläne zu überprüfen und die Anzahl der Geldautomaten zu erhöhen, in denen der Euro vom 1. Jänner 2002 an verfügbar ist", so Ettl in einer Aussendung am Donnerstag. Banken und Einzelhandel müssten größere Anstrengungen unternehmen, um einen "sanften" Übergang zum Euro zu gewährleisten. Bis zur neuen Währung seien es nur noch 55 Tage. Das Europäische Parlament sei deshalb besonders über die hohen Kosten für grenzüberschreitende Überweisungen, das Risiko von Preiserhöhungen sowie die fehlende Vorbereitung von Einzelhändlern und kleinen und mittleren Unternehmen in Sorge, so Ettl weiter. Ettl erwartet sich von der EU-Kommission, dass sie "unverzüglich Maßnahmen gegen diejenigen Banken einleitet, die gegen die bestehenden EU-Regelungen zu Auslandsüberweisungen verstoßen". Der Erfolg des endgültigen Übergangs zum Euro hänge vom Vertrauen der Bürger ab, und dieses hänge im Gegenzug von Preisstabilität und einer ausreichenden Bereitstellung der neuen Währung ab, so Ettl.(APA)