Wien - Die Stadt Wien wird ihr Engagement für verfolgte Schriftsteller wieder aufnehmen. Dies kündigte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny am Mittwoch, anlässlich der Verleihung der Übersetzerpreise der Stadt Wien im Literaturhaus an. "Autoren, die in ihrem Heimatland verfolgt werden, sollen in Wien konkrete Unterstützung bekommen", so Mailath. In Zusammenarbeit mit der IG Autorinnen Autoren wird die Stadt Wien im Rahmen des internationalen Netzwerk-Projekts der "Städte der Zuflucht" wieder eine "Patenschaft" für einen in Wien lebenden, politisch verfolgten Autoren übernehmen. Bereits in der Zeit von 1998 - 2000 hat Wien den nach Wien emigrierten ägyptischen Autor Goma Abou-Seif unterstützt (durch Finanzierung der Lebenserhaltungskosten und Bereitstellung einer Wohnung) und ihm dadurch einen Neuanfang in Österreich ermöglicht. Wien ist Teil eines Netzwerkes von europäischen Städten, die dieses Projekt mittragen. An dem Netzwerk-Projekt, das 1994 vom Internationalen Schriftstellerprojekt in Strassburg initiiert worden ist, haben sich in Österreich Graz, Salzburg, Wien und Götzis in Vorarlberg beteiligt. (APA)