Fußball
Gusenbauer reiht sich nicht zu "Experten"
"Landeshauptmann sollte Gefühle mehr im Zaum halten als andere Fans"
Wien - "Etwas lächerlich" ist für SPÖ-Vorsitzenden Alfred
Gusenbauer die Kritik des Kärntner LH Jörg Haider an
Schiedsrichterentscheidungen in einem Fußballspiel zwischen FC
Kärnten und Austria Wien. Gleich nach dem Match wäre die Aufregung ja
noch verständlich gewesen, nicht mehr aber einen Tag später. Er
selbst wolle sich nicht in die fragwürdige Reihe der "selbst
ernannten Fußballexperten" einreihen, die sich in der FPÖ - auch mit
Parteichefin Susanne Riess-Passer - jetzt gebildet habe, so
Gusenbauer am Mittwoch in einer Pressekonferenz.
Fußballanhänger seien oft verärgert über
Schiedsrichterentscheidungen, "aber von einem Landeshauptmann würde
ich doch erwarten, dass er seine Gefühle etwas mehr im Zaum hält als
andere Fans", so Gusenbauer. Und von der für Sport zuständigen
Vizekanzlerin Riess-Passer hätte er sich erwartet, dass sie sich in
Reaktion auf Haider als Anwältin des Sports und der Schiedsrichter
versteht - und nicht "ex cathedra" bewertet, ob
Schiedsrichterentscheidungen richtig waren oder nicht. (APA)