Der PC-Hersteller Compaq will IBM künftig auch bei Supercomputern stärker Konkurrenz machen. "Beim Supercomputing sind wir allerdings noch unbekannt", sagte Compaq-Chef Michael Capellas auf dem Gartner-Technologiekongress ITXpo 2001 in Cannes am Dienstag. Compaq hatte Anfang September die Fusion mit Hewlett-Packard (HP) angekündigt, um IBM die Position des Branchenführers streitig zu machen. Erst in den 40er Rängen Supercomputer, Geräte der derzeit größten Computerklasse, werden für komplexe Rechenaufgaben wie wissenschaftliche oder militärische Simulationen oder Wettervoraussagen eingesetzt. In der aktuellen Top-500-Liste der Supercomputer ist IBM dominierend. Compaq taucht erst in den 40er-Rängen auf. "Wir müssen wissen" Neben Supercomputern hält Capellas drahtlose Geräteverbindungen in den nächsten Jahren bei Hardware für wichtig. Auf dem Dienstleistungssektor müsse sich die Informationstechnologie-Branche auf bessere Kundenbeziehungen konzentrieren, sagte er: "Wir müssen wissen, wer im Web war und was er sich angeschaut hat, auch wenn er dort nichts gekauft hat." Die Unternehmer müssten wissen, was ihre Kunden wirklich wollen. In den kommenden zwei Jahren fürchtet Capellas eine Innovationskrise. Immer weniger Wagniskapital werde zur Verfügung gestellt. "Wagniskapital hat nicht mehr die Rolle wie früher", sagte er.(APA/dpa)