Wien - Die Verbundgesellschaft konnte in den ersten drei Quartalen den Vorsteuergewinn um 75,1 Prozent auf 128,5 Mill. Euro (1,77 Mrd. S) steigern, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb mit 224,1 Mill. Euro (plus 0,5 Prozent) stabil. Der Umsatz erhöhte sich bis Ende September 2001 um 24,9 Prozent auf 1,154 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis nach Minderheiten stieg um 91,1 Prozent auf 84,6 Mill. Euro. Das Ergebnis je Aktie wird mit 2,74 Euro (plus 90,3 Prozent) angegeben. Für das Gesamtjahr 2001 wird ein EBIT von rund 310 Mill. Euro (plus 3,0 Prozent) erwartet. Das Finanzergebnis konnte durch die weitere Entschuldung des Konzerns um rund 500 Mill. Euro sowie durch die positive Entwicklung bewertungsbedingter Kurseffekte aus Fremdwährungsverbindlichkeiten um rund 54 Mill. Euro bzw. 36 Prozent entlastet werden. Das operative Ergebnis konnte trotz des anhaltenden Margendrucks auf Grund von Vetriebserfolgen im In- und Ausland sowie wegen weiterer Aufwandsreduktionen geringfügig verbessert werden, so der Verbund. Deutliche Absatzsteigerungen im Ausland Der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz der Verbundgesellschaft lag per Ende des dritten Quartals 2001 bereits bei 53 Prozent. Die rückläufigen Umsätze (minus 15 Prozent) mit den Landesgesellschaften konnten laut heutiger Verbund-Mitteilung durch die Ausweitung der Auslandsumsätze (plus 113 Prozent) sowie die Verkaufserfolge bei inländischen Geschäftskunden (plus 31 Prozent) überkompensiert werden. Mengenmäßig wuchs der Auslandsabsatz um 90,0 Prozent auf 20.631 GWh, während es im Inland nur zu einem Plus von 2,8 Prozent auf 18.551 GWh kam. Insgesamt erhöhte sich der Absatz des Verbund um 35,6 Prozent auf 39.182 GWh. Die Netzerlöse wuchsen leicht um 1,8 Prozent. Der Ausbau der Stromhandelsaktivitäten führte allerdings zu einem Anstieg des Strombezugsaufwandes um rund 253 Mill. Euro (3,48 Mrd. S) sowie einer Reduktion der Deckungsbeiträge. "Sozialverträglicher Personalabbau" Der Personalaufwand des Verbund konnte durch "einen sozialverträglichen Personalabbau mittels Vorruhestand" sowie die in den Vorjahren durchgeführten Pensionsabfindungsmaßnahmen um rund 22 Mill. Euro oder 9 Prozent auf 229,3 Mill. Euro verringert werden. Der Verzicht der Mitarbeiter auf alle freiwilligen Sozialleistungen des Konzerns unterstütze außerdem zukünftige Aufwandsreduktionen, teilte der Verbund am Dienstag mit. Die Zahl der Mitarbeiter im Verbund-Konzern lag Ende September 2001 mit 3.076 Beschäftigten um 9,6 Prozent unter dem Wert von Ende September 2000. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden durch reduzierte Instandhaltungsaufwendungen um rund 11 Mill. Euro verbessert. (APA)