San Francisco - Zahlreiche Sicherheitsmängel an der Bay Bridge-Hängebrücke, die die beiden kalifornischen Metropolen San Francisco und Oakland miteinander verbindet, sind in den letzten Wochen behoben worden. Dies bestätigte ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Montag im "San Francisco Chronicle", nachdem zuvor Berichte über gefährliche Schwachstellen der Konstruktion bekannt wurden. Die Bay Bridge ist eine von vier Brücken in Kalifornien, die von Gouverneur Gray Davis als mögliches Ziel für Terroranschläge zwischen dem 2. und 7. November genannt worden war. Seit Freitag werden zahlreiche Brücken im Westen der USA, darunter die berühmte Golden Gate und Bay Bridge in San Francisco, von Soldaten der Nationalgarde scharf bewacht. Ein Kind mit einem Montiereisen hätte die Stahltür zu dem Schutzraum der Brückenverankerung aufbrechen können, warnte der Wissenschaftler Bill Wattenburg, der nach den Terrorangriffen vom 11. September mögliche Sabotage-Schwachstellen an der Bay Bridge prüfte. Das Durchtrennen der Verankerungskabel am Fuß der Brücke könnte das Bauwerk zum Einsturz bringen. Bauarbeiter haben unterdessen die Türen gesichert und eine Schutzmauer gegen Sprengstoffanschläge errichtet. Die rund 200 Brücken-Arbeiter müssen neuerdings Ausweiskontrollen passieren, bevor sie die Konstruktion betreten dürfen. Seit den Warnungen über mögliche Terrorangriffe ist das Verkehrsaufkommen auf den Brücken in San Francisco leicht gesunken. Dagegen melden die Fähren in der Bay fast doppelt so viele Fahrgäste wie an normalen Tagen. Der Fährverkehr zwischen Oakland und San Francisco wurde nach dem Loma-Prieta-Erdbeben von 1989 aufgenommen, als die Bay Bridge nach dem Einsturz einer Fahrbahn einen Monat lang für den Autoverkehr geschlossen war. Sie wird täglich von rund 270.000 Fahrzeuge befahren. (APA/dpa)