Der börsenotierte Linzer Callcenter-Betreiber und Anbieter von Kundenmanagement-Lösungen CLC, bekannt durch die private Telefonauskunft "11 88 99", wird Haupteigentümer beim deutschen Konkurrenten Camelot tele.communication.online.AG (München). Wie CLC-Chef Cevdet Carner am Montag vor Journalisten in Wien mitteilte, ist sein Unternehmen mit 58 Prozent bei den Deutschen eingestiegen. Mit einem konsolidierten Gesamtumsatz von heuer voraussichtlich 34 Mill. Euro (468 Mill. S) wird die CLC-Gruppe damit zum nach eigenen Angaben fünftgrößten Anbieter von Kundenbetreuungslösungen im deutschsprachigen Raum. Im kommenden Jahr 2002 strebt CLC einen Umsatz von 50 Mill. Euro und ein positives Betriebsergebnis (EBIT) an. CLC zahlt für Camelot umgerechnet rund 75,7 Mill. S (5,5 Mill. Euro). Die Akquisition erfolgte durch Aktientausch. Verkäufer der Camelot-Anteile sind die Gründungsaktionäre des am Frankfurter Neuen Markt notierten Unternehmens. Sie erhalten im Gegenzug rund 15 Prozent an CLC oder 1,160.969 CLC-Aktien aus einer Kapitalerhöhung. Das Tauschverhältnis liegt bei 1,15 Euro pro Camelot-Aktie zu 4,74 Euro je CLC-Aktie. Camelot beschäftigt laut CLC rund 500 Mitarbeiter. Erst Mitte des Vormonats hat Camelot nach Überprüfung der vorläufigen Ergebniszahlen die Umsatz- und EBIT-Prognose für 2001 nach unten revidiert. Der Konzern geht jetzt für das Gesamtjahr von einem Gesamtumsatz von 16 bis 17 Mill. Euro statt bisher gut 22 Mill. Euro aus. Dabei rechnet Camelot heuer erstmals in seiner Geschichte mit einem negativen EBIT von 10 bis 11 Mill. Euro. (APA)