Finanzen & Börse
"Papst-Lire" tritt noch mal gegen Euro an
Letzte Münz-Prägungen der heiligen Oberhäupter
Vatikanstadt - Kurz vor dem Start des Euro-Bargeldes
lässt der Vatikan seine letzten "Papst-Lire" prägen. Wie die
Philatelie- und Numismatikbehörde des Kirchenstaates am Montag
mitteilte, sollen die Münzen an jene Päpste erinnern, die in den
vergangenen Jahrzehnten eigene Versionen der italienischen
Landeswährung in Auftrag gaben.
Die acht Geldstücke nach Entwürfen der Bildhauerin Laura Cretara
kommen in einer Auflage von 26.000 Exemplaren. Bei Werten von zehn
bis 1.000 Lire beträgt der Nominalwert der gesamten Serie 2.880 Lire
(1,49 Euro/20,5 Schilling) der Verkaufspreis 45.000 Lire (23,2 Euro/320 Schilling).
Vatikan-Lire gibt es seit 1929; damals hatten Papst Pius XI. und
Benito Mussolini mit den Lateran-Verträgen die völkerrechtliche
Anerkennung des Kirchenstaates begründet. Wie die eigentlichen zwölf
Euro-Staaten führt der Vatikan ab Anfang kommenden Jahres den Euro
ein. Ebenso wie der Zwergstaat San Marino oder das Fürstentum Monaco
darf der Vatikan in sehr begrenztem Umfang auch eigene Euro-Münzen
prägen lassen. (APA)