London - Die irische Billigfluglinie Ryanair hat trotz der Krise in der Zivilluftfahrt nach den Terroranschlägen in den USA kräftige Gewinne eingeflogen. Wie die Gesellschaft am Montag in London bekannt gab, wurde in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2001/02 (31. März) ein Vorsteuergewinn von 102,4 Mill. Euro (1,41 Mrd. S) erzielt. Dies entspricht einer Steigerung binnen Jahresfrist von 30 Prozent. Der Umsatz stieg um 29 Prozent auf 344,2 Mill. Euro. Ryanair hatte wie andere Billigfluggesellschaften nach den Terroranschlägen ihre Flugpreise kräftig gesenkt. In Europa wurden eine Mill. Flüge für umgerechnet 35 DM angeboten. Diese Angebote sollen fortgesetzt werden, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Montag in London. Die Passagierzahlen waren in den vergangenen sechs Monaten um 37 Prozent auf 5,3 Millionen gestiegen. "Ryanair wird jetzt von vielen Flughäfen hofiert, die vor dem 11. September nie mit uns gesprochen hätten", sagte O'Leary. Nach seiner Einschätzung wird eine "massive Konsolidierung" auf dem europäischen Luftfahrtsektor in den nächsten sechs Monaten dazu führen, dass kleinere Linienfluggesellschaften von den drei Großen - Lufthansa, British Airways und Air France - ganz oder teilweise übernommen werden. (APA/dpa)