San Francisco - Nach dem Vergleich im Kartellverfahren gegen Microsoft erwägt dessen Konkurrent Sun Microsystems eine neue Klage gegen den Softwarekonzern. Die Einigung im Kartellverfahren benachteiligt nach Worten von Sun-Anwalt Mike Morris die Wettbewerber von Microsoft. "Das ist nicht nur schwach, sondern völlig wirkungslos. Es gibt alle möglichen Schlupflöcher und Regelungslücken", sagte Morris.

Der Vergleich von Microsoft mit der klagenden US-Regierung sieht Auflagen vor, die den Wettbewerb in der Softwareindustrie beleben sollen.

Die Einigung mit Microsoft umfasst vier zentrale Auflagen, die Computerhersteller flexibler beim Einsatz von Programmen machen und konkurrierenden Softwareentwicklern mehr Einblick in das weit verbreitete Microsoft-Betriebssystem Windows geben sollen.

Microsoft muss sich fünf Jahre an die Auflagen halten und soll dabei von einer dreiköpfigen Expertenkommission überwacht werden. (Reuters, Der Standard, printausgabe, 05.11.2001)