Belgrad - Der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic ist
am Sonntag in Begleitung von Finanzminister Bogoljub Djelic und dem
Minister für Auslands-Wirtschaftskontakte Goran Pitic zu seinem
dritten diesjährigen Besuch in Washington eingetroffen. Für kommenden
Dienstag ist nach Belgrader Medienberichten ein Treffen mit
US-Präsident George Bush geplant. Auf dem Programm stehen auch
Gespräche mit Kongressmitgliedern.
Beschleunigung der Finanzhilfen
Nach Angaben von Finanzminister Djelic will sich die serbische
Regierungsdelegation um Beschleunigung der bereits gewährten
Finanzhilfen, aber auch um US-Investitionen in Serbien bemühen. Der
Besuch erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die gemischte Kommission
des US-Kongresses einen Gesetzesentwurf über die amerikanische
Auslandshilfe für das Jahr 2002 vorbereitet.
Probleme mit dem Haager Tribunal
Beim Besuch der serbischen Regierungsdelegation dürften auch die
Probleme zur Sprache kommen, die bei der Zusammenarbeit Belgrads mit
dem UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen in Ex-Jugoslawien in jüngster
Zeit aufgetreten sind. Nach der Auslieferung des früheren
jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic Ende Juni war die
Zusammenarbeit praktisch zum Stillstand gekommen. (APA)