Dubai - Die Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate hat beim europäischen Flugzeugbauer Airbus und dessen US-Konkurrenten Boeing mehr als 50 Verkehrsflugzeuge für rund 15 Mrd. Dollar (16,6 Mrd. Euro/228 Mrd. S) geordert. "Emirates hat am Sonntag ihren bisher größten Flugzeug-Auftrag im Wert von 15 Mrd. Dollar erteilt", teilte die Fluggesellschaft Emirates am Sonntag auf der Internationalen Luftfahrtmesse in Dubai mit. Während die Luftfahrtbranche weltweit nach den Anschlägen in den USA vom 11. September in einer Krise steckt, will die Fluggesellschaft die 15 Mrd. Dollar ohne Unterstützung von außen aufbringen. Der Auftrag für Airbus sei drei Mal so hoch ausgefallen wie ursprünglich geplant und ein wichtiges Signal für die gesamte Wirtschaft, erklärte EADS. Die Emirate haben der Ankündigung von Emirates-Chef Scheich Ahmed bin Saeed al-Maktoum zufolge bei der EADS-Tochter Airbus 22 Superjumbos A380 und drei kleinere Flugzeuge für insgesamt 7,415 Mrd. Dollar bestellt. Zudem sei eine Absichtserklärung für acht weitere Maschinen über eine Milliarde Dollar abgegeben worden. Ein Teil der Order war bereits im vergangenen Jahr und im Frühjahr dieses Jahres bekannt gegeben worden. 25 Boeing 777 Airbus-Rivale Boeing habe einen Auftrag über 25 Boeing 777 für 6,6 Mrd. Dollar erhalten, sagte der Emirates-Chef. Die Emirates-Flotte besteht derzeit aus 36 Airbus-Maschinen des Typs A330-200 sowie mehreren Boeing 777 und soll bis 2010 auf 100 Flugzeuge erweitert werden. "Das sind schwere Zeiten für die Luftfahrtindustrie, aber die Dynamik des Geschäfts fordert von uns vorausschauende Planung", sagte Scheich Ahmed. "Mit diesem Auftrag hat Emirates ein Signal gegeben, das in seiner wirtschaftlichen Bedeutung weit über die Luftfahrtindustrie hinausgehe", erklärten die beiden Vorstands-Chefs von EADS, Philippe Camus und Rainer Hertrich. Der Airbus-Mutterkonzern sehe sich in seiner Zuversicht bestätigt, dass die Wachstumsperspektiven der Branche stärker seien als die derzeitigen Turbulenzen. Die Luftfahrtschau in Dubai ist die erste seit den Anschlägen in den USA, die die Flugzeugbranche weltweit wegen Flugausfällen, sinkender Passagierzahlen und steigender Sicherheitskosten hart getroffen hat. So haben Fluggesellschaften schon Personal abgebaut und Flugzeuge still gelegt. Airbus gehört zu 80 Prozent dem deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtunternehmen EADS und zu 20 Prozent der britischen BAE Systems. (APA/Reuters)