London - In den Untiefen des schottischen Loch Ness hält neuerdings eine Webcam Ausschau nach dem dort ansässigen Ungeheuer. Die Betreiber der Kamera teilten am Freitag mit, eine druckstabile Unterwasserkamera liefere seit dem Vortag Bilder aus der Tiefe des 230 Meter tiefen Sees. Auf den Aufnahmen der Webcam waren bisher freilich nur verschwommene Bilder vom Schlick am Grund des Sees zu sehen. Der Leiter des Loch-Ness-Projekts, Adrian Shine, ließ sich davon jedoch nicht entmutigen: "Loch Ness birgt mehr Frischwasser als ganz England und Wales zusammen. Das lässt schon Raum für Geheimnisse, auch wenn wir nicht erwarten, gleich auf Nessie zu treffen." Jaja ... Shine schließt gleichwohl nicht aus, dass die Forscher am Grund des Sees auf Lebewesen aus der Eiszeit stoßen könnten. Neben der Unterwasserkamera setzt das Forscherteam weitere Kameras am Ufer und auf einem Boot auf dem größten See Großbritanniens ein. Die Legende von Loch Ness geht auf die christliche Missionarin Columba zurück, die im sechsten Jahrhundert nach Christus von einer Furcht erregende Kreatur in dem See berichtet hatte. Ein italienischer Forscher hat die immer wieder von Loch Ness berichteten seltsame Phänomene in Verbindung mit einer Theorie gebracht, wonach unter dem See eine tektonische Verwerfungslinie verlaufen soll. (APA/Reuters)