Rom - Österreich erweist sich für Campari als einer der
interessantesten Märkte. Der italienische Spirituosenhersteller wird
bis Jahresende einen neuen Rekord in der Alpenrepublik aufstellen und
700.000 Liter seines roten Aperitivs absetzen. Österreich erweist
sich somit als der Markt mit der höchsten Konsumrate des
italienischen Aperitivs pro Kopf. Seit dem EU-Beitritt vor sechs
Jahren geht das Geschäft mit Weinbrand und Likören kontinuierlich
zurück - zehn Prozent waren es bis jetzt - doch Campari kann sich
weiterhin über stabile Umsatzdaten freuen.
Image
"In Österreich ist der Konsum von Aperitivweinen weiterhin stark.
Davon profitieren wir. Camparis Erfolg stützt sich auf
unterschiedliche Faktoren. Auch sein Image, ein Mix von italienischem
Lebensstil und internationalem Flair, spielt eine wichtige Rolle",
sagt Nicola Bindi, der für Campari in Österreich verantwortlich ist.
Auch der zweite Renner des Campari-Imperiums, der Vermouth Cinzano,
feiert einen Erfolg in Österreich. Bis Jahresende rechnet man mit
70.000 verkauften Flaschen. "Österreich ist für uns ein
traditionsreicher Markt, auf dem wir seit Jahrzehnten präsent sind.
Insgesamt ist Campari in über 190 Ländern der Welt vertreten", so
Bindi.
Cinzano ist mit Cynar und den alkoholfreien Aperitifs Crodino und
Lemonsoda eine der Topmarken im Portfolio des Mailänder Unternehmens,
dessen Produkte in Österreich zu 40 Prozent über die Gastronomie und
zu 60 Prozent in Supermärkten verkauft werden.
Im ersten Halbjahr verzeichnete Campari ein Umsatzplus von zehn
Prozent auf 233,5 Mill. Euro. Das EBITDA wuchs um 7,2 Prozent auf
56,1 Mill. Euro. Beim Vorsteuergewinn wurde ein Minus von 19,7
Prozent auf 37 Mill. Euro verbucht. Grund dafür seien die gestiegenen
Kosten für den Kauf von brasilianischen Marken, teilte das
Unternehmen mit. (APA)