London - "Überraschend sexy", urteilt der "Independent": "Die Tate Britain hat einen Riesenhit." Die seit Monatsanfang und bis 27. Jänner in London laufende Ausstellung "Exposend: The Victorian Nude" hat sich zumindest offiziell höhere Ziele gesetzt. Prüde und verklemmt sollen die englischen Viktorianer gewesen sein, so die allgemeine Auffassung. Nun zeigt die Tate Aktgemälde, wie sie etwa Queen Victoria ihrem deutschen Gatten Albert zum Geburtstag zu schenken pflegte, und hat sich generell die Aufgabe gestellt, nachzuweisen, wie weit verbreitet Nuditäten in Malerei, Druck und Fotografie in jener Epoche waren. Dr. Alison Smith, Autor von "The Victorian Nude: Sexuality, Morality and Art", zeichnet für Zusammenstellung und thematische Gliederung (in sieben Abschnitten: The Classical Nude; The Private Nude; The Artist's Studio; Sensation! The Nude in High Art; The Modern Nude) verantwortlich. Die ausgestellten Maler lesen sich wie ein Who-is-who viktorianischer Malerei: Millais, Rossetti, Burne-Jones, Whistler, Sargent... (APA/dpa/red)