New York - Forscher der US-Gesundheitsbehörde NIH haben erstmals einen "globalen" HIV-Impfstoff entwickelt. Bisherige Versuche haben sich auf einzelne Stränge des Virus konzentriert, vor allem auf HIV-1, den in den entwickelten Ländern vorherrschenden Typus. Aber ein solcher Impfstoff würde gegen die HIV-Stämme in Entwicklungsländern nichts ausrichten. Zudem sind alle bisherigen Kandidaten in klinischen Tests wenig erfolgreich. Nun hat man Millionen Einzelheiten - Proteine der Virenhüllen - von sechs verschiedenen Stämmen verglichen und Gemeinsamkeiten herausgefiltert. Der daraus entwickelte Impfstoff regt das Immunsystem Körper an, Antikörper gegen HIV zu bilden. Er hat sich in Tests an Affen bewährt: Sie konnten die Viren zwar nicht abwehren, aber auf niederen Konzentrationen halten. (jl, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 2. 11. 2001)