Wien - Das deutsche Unternehmen Paybox, das ein System zur Bezahlung mittels Mobiltelefon geschaffen hat und auch mit einer Tochter in Österreich aktiv ist, will den Durchbruch hierzulande über den Tourismus schaffen. Als Partner hat das zu 49 Prozent der Mobilkom gehörende Unternehmen die Österreichische Hoteliersvereinigung (ÖHV) und den Onlinereiseanbieter Tiscover AG gefunden, mit dem die ÖHV seit 1997 kooperiert. Als Vorteile des Paybox-Systems nannte Österreich-Geschäftsführer Norbert Burkhart: keine zusätzlichen Terminals, die von den Hoteliers anschafft werden müssten, und keine Gebühren für Standleitungen. Auch die Disagiosätze seien mit ein Prozent in den ersten zwölf Monaten und mit 1,85 Prozent in der Folgezeit niedriger als die bei Kreditkartenzahlungen üblicherweise fälligen 1,95 bis 2,3 Prozent je Transaktion. Über Paybox bezahlen können im Prinzip alle, die ein Handy besitzen, über ein Girokonto verfügen und die sich vorher registriert haben unter http://www. paybox.at . Die Jahresgebühr beträgt sieben EURO (96 S). Zusätzliche Kosten fallen laut Burkhart keine an. Eingezogen wird das Geld mittels Einzugsermächtigung direkt vom Konto. Sobald der Kunde Paybox als Zahlungsmethode gewählt hat, bekommt er einen Anruf auf seinem Handy und wird zur Eingabe eines vierstelligen PIN-Codes aufgefordert. Ist die Zahlung abgeschlossen, wird ihm dies per SMS bestätigt. Durch die Partnerschaft mit ÖHV und Tiscover rechnet Burkhart mit einer raschen Verbreitung dieses bargeldlosen Zahlungssystems. Bis Mitte kommenden Jahres soll die Zahl der Paybox-Akzeptanzpartner von derzeit rund 150 auf etwa 1000 steigen, die Zahl der "Payboxer" auf von derzeit knapp 9000 auf 100.000 anschnellen. In der ÖHV erwartet man, dass rund 40 Prozent der "Sternehotels" Paybox als Zahlungsmethode akzeptieren werden. Neben Österreich ist Paybox in Deutschland, Spanien, Schweden und Großbritannien tätig. (stro, DerStandard, Printausgabe, 2.11.2001)